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Chronobiologie

Die Macht der inneren Uhr

Ein typisches Szenario in einem x-beliebigen Hotel morgens um 7 Uhr am Frühstückstisch könnte wie folgt aussehen: Während der eine frisch-fröhlich und gut gelaunt sein reichhaltiges Frühstück verputzt, nebenbei noch mit Geschäftspartnern das anstehende Meeting durchplant, sitzt am Nebentisch jemand, der sich muffelig an seiner Kaffeetasse festhält und alles andere als ausgeschlafen ist. Am Abend kehrt sich das Bild um. Die fitten vom Morgen sind abends todmüde, während der Morgenmuffel jetzt richtig in Fahrt kommt.

Es ist nicht in der Schlafdauer begründet, dass die/der Eine um 7 Uhr topfit ist und die/der Andere um diese Uhrzeit überhaupt nichts gebacken bekommt. Zu welcher Tageszeit unsere Leistungsfähigkeit auf einem hohem Niveau liegt, wird durch den unseren Chronotyp bestimmt. Denn eine der wichtigsten Erkenntnisse der Chronobiologie lautet: Der Tag-Nacht-Rythmus ist individuell, jeder Mensch tickt anders. In der Chronobiologie werden die Menschen in Früh-, Spät- und Durchschnittstypen kategorisiert. Die Extreme an den beiden Enden der Skala, nennen Schlafforscher „Lerchen“ und „Eulen“. Extreme Lerchen schlafen von 20 Uhr Abends bis um 4 Uhr morgens. Aber solche Extreme sind selten - eine Person von 500 zählt hierzu.

Der Durchschnittstyp, der etwa 80 Prozent der Bevölkerung ausmacht, würde, wenn ihn/sie der Wecker nicht zu einem anderem Schlaf-Verhalten zwingen würde, zwischen 23 Uhr und 2 Uhr zu Bett gehen und ausgeschlafen aufwachen in der Zeit zwischen 7 Uhr und 10 Uhr.

Schlafenszeiten
Datenquelle: Zentrum für Chronologie, LMU München

Der innere Chronograph - Taktgeber für Körperfunktionen

Der Chronobiologe und Schlafforscher Till Ronneburg, Professor für Medizinische Psychologie an der Universität München, wertete die chronobiologischen Daten von 250.000 Menschen aus und fand dabei heraus, dass sämtliche Vorgänge in unserem Körper durch die innere Uhr zeitlich gesteuert werden. „Es gibt nichts in unserem hochkomplexen Körper, bei dem die innere Uhr keine Rolle spielt. Das tagesrhythmische Verhalten zu steuern, also den Körper optimal auf diese Tagesrhythmik abzustimmen, das ist die wichtigste Aufgabe der inneren Uhr.“ , so Ronneburg.

Die innere Uhr reguliert den kompletten Stoffwechsel und hat einen festen Zeitplan, den wir nicht durcheinander bringen sollten, in dem wir uns beispielsweise als Durchschnittstyp zwingen, früh schlafen zu gehen um morgens früh aufzustehen. Ronneburg geht sogar noch einen Schritt weiter und rät dazu, es den Menschen zu ermöglichen im individuellen biologischen Schlaffenster zu schlafen, ganz ohne Wecker. Dass dies in unserer reale Welt, die fixe Arbeits- und Schulzeiten vorgibt kaum möglich ist, ist ihm bewußt. Dennoch: „ Als Arbeitgeber würde ich meine Angestellten geradezu ermutigen, erst dann zur Arbeit zu erscheinen, wenn sie ohne einen Wecker aufgewacht sind, da ich beste Leistung und die wenigsten Krankheitstage anstreben würde.“ In einer Welt ohne Wecker sind Menschen nicht nur leistungsfähiger und gesünder, sondern auch kreativer und ausgeglichener.


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