Ratgeber Bettlaken
Die primäre Aufgabe eines Bettlakens war es zur Zeit seiner Erfindung, die Lebensdauer einer Matratze zu verlängern (Schutz vor Verunreinigungen wie Schweiß oder Hautschuppen). Das Bettlaken war in seiner ursprünglichen Funktion eine Art Schonbezug. Mittlerweile stellen Schlafende weitere Ansprüche an das Bettlaken. Wichtig ist der Schlafkomfort und die damit verbundene „Schlaf-Wellness“. Mit dem Bettlaken haben wir als Schlafende einen sehr intensiven Kontakt. Ein angenehmes Hautgefühl lässt uns kuschelig in den Schlaf finden. Unabhängig von der Matratze und einem Topper - das Bettlaken ist der finale Abschluss und damit unser sensibelster Kontakt zum Bett.
Der perfekte Sitz - knitterfreies Aufziehen von Spannbettlaken
Das Wechseln der Bettwäsche sollte einfach von der Hand gehen. Klassische Bettlaken müssen aufwendig gesteckt und glattgezogen werden. Spannbettlaken sind eine praktische Erfindung, da der Rundum-Gummiezug das Aufziehen des Bettlakens enorm erleichtert. Ein weiterer Vorteil von Spannbettlaken ist das Verhindern das Abrutschen Lakens von der Matratze auch in unruhigen Nächten. Das Falten, bzw. Zusammenlegen ist allerdings bei Spannbettlaken schwieriger - es gibt es hier einen guten „Lifehack“, der nicht nur das Zusammenlegen vereinfacht, sondern auch Platz spart
Größenangaben von Spannbettlaken
Die Größenangaben bei Spannbettlaken sind in der Regel mit „von … bis“ angegeben. Der Gummizug verleiht dem Laken einen gewissen Spielraum. Die Flexibilität der Angaben liegen, je nach Hersteller, im Bereich von 10-60 cm, wobei eine zu große Variabilität nicht von Vorteil ist. Wenn das Spannbettlaken zu groß ist, spannt es nicht mehr und wirft Falten oder knittert auf dem Bett. Ist das Laken zu klein, lässt es sich schwer aufziehen und kann des Nachts an einer Seite abspringen, was ebenfalls zu Falten führt. Es empfiehlt sich also lieber ein Spannbettlaken mit geringem Spiel, in möglichst passender Größe, zu wählen. Besonders zu beachten ist die Steghöhe. Matratzen mit außergewöhnlich großer Steghöhe, wie sie bei Boxspringbetten üblich ist, benötigen ein eher zu großes Spannbetlaken um den Höhenunterschied in der Steghöhe über die Lakenbreite auszugleichen. Nicht unwesentlich für den perfekten Sitz des Bettlakens ist das Material. Hier gilt: Je dehnbarerer, desto größer die Flexibilität.
Das Material Spannbettlaken
Wie auch bei Bekleidung ist der Variantenreichtum bei der Materialauswahl bei Spannbettlaken riesig. Die Bandbreite reicht von Jersey, Baumwolle, Satin, Frottee, Flanell, Mikrofaser über Biber bis zu Lion und Leinen. Wichtig ist es hier auf die Hautverträglichkeit und die Schadstoffe zu achten. Auskunft geben hier Siegel wie der der Standard 100 by Oeko-Tex®.
Spannbettlaken aus Jersey:
Jersey ist einer der beliebtesten Materialien für Bettwäsche. Er ist relativ preiswert, saugfähig und robust - was Langlebigkeit garantiert. Jersey ist ein Mischgewebe und besteht unter anderem aus Baumwolle, Wollmischgarne, Garne, Seide oder auch Viskose - wobei die Materialzusammensetzung je nach Bettwäsche variiert. Bettlaken aus Jersey besitzen eine weiche Haptik, müssen nicht gebügelt werden, sind atmungsaktiv und sehr elastisch.
Spannbettlaken aus Satin:
Satin ist ein Materialmix, der aus unterschiedlichsten Fasern hergestellt werden kann. Es können Materialien wie Polyester, Baumwolle, Wolle, Nylon, Seide oder jede andere Faser für die Herstellung kombiniert werden. Der Stoff ist bekannt für seinen starken Glanz. Satin ist ein sehr glattes, feinfädiges Stoffgewebe und nicht jeder empfindet es als angenehm, manchen Menschen ist Satin zu „rutschig“. Die Vorteile von Satin sind der wärmende Effekt, die einfache & hygienische Pflege (waschbar bis 60 Grad, bügelarm) und die atmungsaktive Eigenschaft des Materials.
Spannbettlaken aus Linon:
Linon besteht in der Regel zu 100 Prozent aus Baumwolle. Die Bezeichnung Linon definiert eine bestimmte Webart und Linon sieht dem Leinen ziemlich ähnlich. Nicht immer handelt es sich bei den Linon Bettlaken um reine Naturprodukte. Manche Hersteller verwenden eine synthetische Beschichtung um der Bettwäsche einen Glanz zu verleihen. Hier gilt es die Angaben auf der Verpackung genau zu beachten. Linon ist ein besonders strapazierfähiges Material, was bei der Pflege enorme Vorteile hat. Selbst eine Kochwäsche, das Bleichen oder das Färben beeinträchtigt die Qualität des Materials. Dadurch sind Bettlaken aus Linon besonders langlebig und damit sehr nachhaltig.Zudem ist Linon sehr flexibel und recht günstig im Preis. Lediglich für das Trocknen benötigt Linon etwas mehr Zeit als andere Stoffe.
Spannbettlaken aus Mikrofaser:
Mikrofasern erfreuen nicht nur bei Bettwäsche besonderer Beliebtheit, man findet diese Kunstfasern allerorten - Handtücher, Lappen, Bekleidung und vieles andere wird aus Mikrofasern produziert. Als Bettlaken haben sie viele Vorteile:
- Kühleffekt (im Sommer sehr angenehm)
- Extrem atmungsaktiv
- Schmutzabweisend
- Bügelfrei und sehr schnell trocknend
- Sehr gut geeignet für Allergiker
Das große Problem mit Mikrofasern ist der ökologische Aspekt. Mikrofasern lösen sich bei jedem Waschgang und werden als Mikroplastik in die Umwelt abgegeben. Das Problem mit Mikroplastik ist, dass es von Klärwerken nicht gefiltert werden kann und so in den Wasserkreislauf und letzten Endes ins Meer gelangt. Von daher sollte auf Bettlaken aus Mikrofasern generell verzichtet werden. Für Allergiker eignen sich auch andere naturbelassene Stoffe.
Bettlaken aus Flanell, Frottee, Biber
Bettlaken aus Flanell, Frottee oder Biber sind in der Regel aus reiner Baumwolle, also naturbelassen und eignen sich ideal für die kalten Tage. Ihre aufgeraute Oberfläche speichert die eigene Körperwärme besonders gut und vermittelt dazu eine besonders flauschige Haptik. Ein weiterer Vorteile ist ihre Robustheit, die wiederum zu einer hohen Langlebigkeit führt.
