Universalmatratze vs. Individualmatratze
Für viele Menschen gleicht der Kauf einer Matratze einer Wissenschaft. In erster Linie soll die Matratze bequem sein und einen erholsamen Schlaf ermöglichen, ganz ohne Rückenschmerzen und Morgensteife will der/die Schlafende Morgens frisch erholt aufwachen. Schadstoffe möchte man als Käufer*in natürlich auch vermeiden. Und dann sind da noch die unterschiedlichen Materialien und Füllungen - Federkernmatratzen, Boxspringbetten, Taschenfederkernmatratzen, Kaltschaummatratzen oder Latexmatratzen. Da ist es nicht einfach sich zurecht zu finden.
In den Medien werden Testsieger gerne mit dem Siegel angepriesen: „die mistgekaufte Matratze Deutschlands“. Es ist auf der eine Seite schon verwunderlich das so ein Slogan zieht und tatsächlich Menschen dazu bewegt diese Matratze zu kaufen. Gerade in Zeiten des stetem Individualisierungsdrang mutet das ja schon fast einem Matratzen-Sozialismus an. Warum eine solche Kampagne trotzdem erfolgreich ist lässt sich einfach in der Überforderung eines Matratzenkaufs begründen. Frei nach dem Motto: Wenn diese Matratze, die meistverkaufte ist, kann sie schlecht nicht sein. Es mutet aber schon Merkwürdig an, dass man für einen Gegenstand, den man mit am häufigsten benutzt, der für die Gesundheit und das Wohlbefinden eine hohe Relevanz besitzt, so wenig Bereitschaft zeigt, das bestmögliche herauszuholen.
Schlaf ist individuell
Der Schlaf ist eine individuelle Sache - sowohl was die Schlafdauer, Position als auch die körperliche Grundvoraussetzungen angeht. Gerade die physischen Voraussetzungen des und der Schlafenden sind ein maßgebliches Kriterium für die Matratzenwahl. Hierbei spielen das Körpergewicht, der Körperbau, Vorerkrankungen, Alter, Allergien, Feuchtigkeitshaushalt, die Lage der Wirbelsäule und sonstige Schwächen im Skelett eine maßgebliche Rolle bei der Matratzenwahl. Eine perfekte Matratze passt sich jeder Körperform individuell an, stützt oder entlastet an kritischen Bereichen. Das eine Universalmatratze auf diese individuellen Eigenschaften nicht eingehen kann, ist verständlich. Wer aber trotz oben genannter Problemfelder zu einer Universalmatratze greift kann davon ausgehen, das bestehende Probleme sich eher verschlimmern als verbessern, denn wenn die Matratze nicht passt können sich die Muskeln nicht entspannen, die Knochen werden nicht ausreichend gestützt, was im Besonderen die Wirbelsäule und die Bandscheiben trifft. Eine passende, also auf den individuellen Körpertyp angepasste Matratze erhält die natürliche Doppel-S-Form der Wirbelsäule in allen Bereichen bei Rückenlage und hält sie gerade beim Seitenschlaf.
Eine individuelle Matratze bietet viele Vorteile und garantiert einen erholsamen Schlaf. Der Weg dort hin führt über eine eingehende Beratung mit Körpervermessung und Lageanalyse. Der etwas höhere Preis einer individuellen Matratze sollte nicht das ausschlaggebende Argument sein. Wir verbringen zu viel Zeit auf einer Matratze um ausgerechnet dort zu sparsam zu sein. " Wie man sich bettet, so liegt man ", wusste schon Berthold Brecht. Es kann also kein universelles Bett für alle Schlafenden geben, denn jeder Mensch braucht abhängig von seinen physischen Voraussetzungen und seinen Schlafgewohnheiten sein individuelles Bett.
