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Wale schlafen

Wie schlafen Wale & Delfine

Wale sind einzigartig unter den Säugetieren. Sie atmen nicht wie gewöhnliche Fische in dem sie den Sauerstoff über Kiemen aus dem Wasser filtern, sondern müssen für die Atmung stets an die Wasseroberfläche. Gleiches gilt übrigens auch für Delfine. Das bedeutet für Wale, dass wenn sie schlafen, stets Luft holen müssen. Im Gegensatz zu vielen anderen Säugetieren ist die Atmung bei Walen ein bewusster Prozess und kein Reflex. Wale besitzen daher die Fähigkeit, eine Hälfte ihres Gehirns vollständig abzuschalten, während die andere Hälfte schläft. Die nicht schlafende Gehirnhälfte sorgt dafür, dass sie bei Bewusstsein bleiben, um zum Atmen an die Wasseroberfläche zu kommen. Die Gehirnhälften schlafen dabei in einem abwechselndem Rhythmus.

Wale praktizieren eine Schlafform, die als „unihemisphärischer Slow-Wave-Schlaf“ bezeichnet wird. Wie oben beschrieben befindet sich sich nur eine Hälfte des Gehirns in einem Tiefschlafzustand, während die andere Hälfte aktiv bleibt, sodass der Wal weiter schwimmen und zum Atmen auftauchen kann.

Wale schlafen typischerweise für sehr kurze Zeiträume, normalerweise nur wenige Minuten am Stück, Tag und Nacht. Sie können auch schlafen, während sie schwimmen oder sich an der Wasseroberfläche ausruhen, obwohl sie in dieser Position anfälliger für Raubtiere sind.

Die verschiedene Walarten besitzen leicht unterschiedliche Schlafmuster und Verhaltensweisen, aber das allgemeine Prinzip des unihemisphärischen Schlafs (auch Halbhirn- oder Halbseitenschlaf genannt) ist allen Walarten gemein. Pilotwale schlafen waagerecht in geringer Distanz zur Wasseroberfläche, tauchen zum atmen kurz auf und tauchen dann wieder ab, um kurz darauf wieder Luft zu holen. Die großen Pottwale befinden sich während des Schlafes Kopfunter senkrecht kurz unterhalb der Wasseroberfläche und drehen sich um Atem zu holen „kurz um“. Bei den Pottwalen wird vermutet, dass beide Gehirnhälften schlafen und sie eine Art Erinnerungsfunktion zum Atemholen besitzen, die sie während des Schlafes kurz weckt um Luft zu holen. Interessant ist, dass Delfine während des Schlafes stets ein Auge offen haben und zwar immer das, was der schlafende Gehirnhälfte gegenüber liegt.

Wie lange schlafen Wale?

Die Schlafdauer aller Wal- und Delfinarien ist noch nicht hinreichend erforscht. Was man weiß ist, dass Pottwale ca. 90 Minuten am Tag schlafen. Inwieweit Wale ihr Schlafbedürfnis noch mit kurzen Nickerchen erfüllen, wird vermutet, ist aber noch ungeklärt. Der Halbhirnschlaf ist im übrigen kein Phänomen, dass nur bei Walen vorkommt. Mauersegler, Seebären und auch Löwen besitzen diese Eigenschaft auch, wobei die beiden letztgenannten sowohl mit nur einer, als auch mit beiden Gehirnhälften schlafen können. Der Halbhirnschlaf, so verlockend es klingen mag, ist für Menschen nicht erlernbar. Das gibt unser biologisches System leider nicht her.


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